Das Kinderhospiz Bärenherz

Ein Interview mit Frau Stadler, der Assistentin der Geschäftsführung im Förderverein

Dieses Interview wurde von Leander H. aus der Jahrgangsstufe 9 im Rahmen seines Verantwortungsprojektes durchgeführt.

Leander: Welche Funktionen bekleiden Sie im Kinderhospiz Bärenherz?

Kerstin Stadler: Ich arbeite im Förderverein, bin die Assistentin der Geschäftsführung im Förderverein und für die Spendenverwaltung zuständig

Leander: Wie bewältigte das Kinderhospiz die Pandemie? Da gab es bestimmt Komplikationen mit den Besuchen.

Kerstin Stadler: Corona hat überall ganz große Probleme ausgelöst. Wir sind glücklich, dass wir die Zeit nicht zumachen mussten. Wir konnten das Haus offenhalten, aber natürlich mit Einschränkungen nicht so wie es im Normalfall sonst ist. Durch die verschärften Hygienevorschriften haben wir auch große Ausgaben und sind froh, dass wir diese mit Spenden aufrechthalten können.  Wir sind dankbar, dass viele Spender Bärenherz treu bleiben.

Wir feiern dieses Jahr 20 Jahre, ohne das Engagement der Menschen, wie auch eure Aktion, wäre so etwas nicht möglich. Deshalb: Vielen, vielen Dank!

Leander: Wie kann man das Kinderhospiz neben Geldspenden auch noch unterstützen?

Kerstin Stadler: Natürlich gibt es noch andere Möglichkeiten. Zum Beispiel das Ehrenamt im Förderverein, wo man mit der Öffentlichkeitsarbeit hilft. Bei Festen/Veranstaltungen oder Spendenaktionen wir diese hier. Zudem kann man auch im ambulanten Bereich mithelfen, wo man direkt im Hospiz helfen kann oder auch bei den Familien zu Hause. Aber dafür braucht man eine Ausbildung.

Leander: Würden Sie sagen, dass die Arbeit am Kinderhospiz belastend ist?

Kerstin Stadler: Nein, es ist nicht belastend. Es ist schön, dank der Spenden helfen zu können.

Leander: Wie sieht die Interaktion mit den Eltern oder Verwandten aus? Bis zu welchem Grad der Verwandtschaft darf man das ganze begleiten und in welcher Form?

Kerstin Stadler: Zu Pandemiezeiten war der Kontakt eingeschränkt und die Eltern konnten auch nur über den Außenbereich in die Kinderzimmer gelangen. Mittlerweile hat sich das aber auch wieder normalisiert.

Leander: Zu welchen Zeiten können die Eltern kommen? Ist das eher über den Tag hinweg und können sie bei jüngeren Kindern auch über eine längere Zeit bleiben?

Kerstin Stadler: Das Kinderhospiz nimmt die Familien für ca. 4 Wochen im Jahr zur Entlastungspflege auf, so können die Eltern den Aufenthalt planen und sorglos Zeit mit ihrem Kind verbringen. Was auch der Unterschied zu einem Erwachsenenhospiz ist, dass der Aufenthalt nicht nur in der finalen Zeit besteht.

Leander: Wie sieht der Alltag von den Kindern hier aus? Gibt es so etwas wie einen Rhythmus?

Kerstin Stadler: Es gibt keinen festen Rhythmus für einen Tag, es kommt immer auf den Zustand der Kinder an. Jeder Tag sieht anders aus. Die Kinder schlafen, es gibt Frühstück, dann gibt es ein Morgenritual, welches von der Pädagogik begleitet wird. Danach gibt es viele Beschäftigungen, wie z.B. Spazierengehen.  Auch konnten wir nach langer Corona-Pause wieder gemeinsam Fasching feiern können. Kindergeburtstage, Weihnachten, alles ist dabei.

Leander: Verbringen die Kinder auch viel Zeit miteinander?

Kerstin Stadler: Ja, mit dem Team, mit den Eltern und auch die Geschwisterkinder. Wir versuchen alles so normal, wie möglich zu machen.

Leander: Bis zu welchem Alter können Kinder in das Kinderhospiz?

Kerstin Stadler: In Deutschland zählt man bis 18 als Kind.

Leander: Können die Freunde zu Besuch kommen?

Kerstin Stadler: Ja, natürlich. Wir hatten auch schon einmal Besucher von der Klasse des Kindes da. Während der Corona-Zeit war das aber nur nach Absprache und an der frischen Luft möglich.

Leander: Wir haben jetzt keine weiteren Fragen mehr. Vielen Dank für das Beantworten der Fragen!

 

Bei Interesse am Kinderhospiz Bärenherz können Sie auf folgender Homepage Informationen finden: https://www.baerenherz-leipzig.de/

Einladung zum Tag der offenen Tür am 1.7. ab 11 Uhr.