Erasmus + Blog

Hier könnt ihr Erfahrungsberichte rund um unsere Austauschprojekte lesen. 

🇪🇸 Spanien: Einzelaustausch – Calatayud

Deutschland

Ich durfte an einem einmonatigen Schüleraustausch mit einer spanischen Schule in Calatayud teilnehmen. Zuerst war Ines, meine Austauschschülerin, bei mir in Deutschland zu Gast. Wir sind gemeinsam zur Schule gegangen, und sie hat meinen Alltag kennengelernt. An einigen Tagen hatte sie Volleyball Training, aber wir haben auch viele schöne Dinge unternommen – zum Beispiel die Hängebrücke im Harz besucht, einen Tagesausflug nach Berlin gemacht oder einfach Zeit mit meinen Freunden und meiner Familie verbracht.

Spanien

Der Monat in Deutschland verging wie im Flug, und dann begann mein Abenteuer in Spanien. Die erste Woche war aufregend – alles war neu: die Umgebung, die Sprache, das späte Abendessen um 22 Uhr und der ganz andere Lebensrhythmus. Ich fand es total spannend, dass man in Spanien erst mitten in der Nacht ins Bett geht.

Schon in den ersten Tagen habe ich viele neue Freunde gefunden – die Menschen in Calatayud sind unglaublich offen und herzlich. Gleich am zweiten Tag durfte ich mit meiner neuen Fußballmannschaft trainieren, die mich super aufgenommen hat. Am Wochenende fuhren wir als Familie nach Madrid und sahen im Bernabéu-Stadion das Spiel Real Madrid vs. Espanyol Barcelona – ein unvergessliches Erlebnis!

In der zweiten Woche kamen weitere Austauschschüler unserer Schule, und wir machten viele gemeinsame Aktivitäten. Besonders schön war die Paella-Party in Sigüenza, bei der jeweils Familien aus verschiedenen Regionen ihre eigene Paella gekocht haben – natürlich durfte man überall probieren!

Auch das Fußball Training hat mir viel Spaß gemacht, und der Abschied von meiner Mannschaft fiel mir richtig schwer. In meiner letzten Woche war ich nochmal in der Schule und ging mit Ines zu einem Spanischen Radio Sender. Mit meinem Gastvater unternahm ich in der letzten Woche noch einen tollen Mountainbike Ausflug in die Spanischen Berge.

Ich habe in dieser Zeit viele neue Erfahrungen gesammelt, tolle Menschen kennengelernt und einfach eine Menge an schönen Erinnerungen gesammelt.

Danke an Erasmus+, wodurch dieser Austausch möglich wurde!

Laurence Blümich, 10/5

 

Lernen und Trainieren am Oberschulzentrum Mals, Südtirol/Italien (im Rahmen des EU-Programmes Erasmus+ Sport)

Hallo liebe Schulgemeinschaft, ich bin Bryan Mai und gehe bei uns in die 9. Klasse. Im letzten Monat hatte ich die Möglichkeit, für 4 Wochen in Italien am OSZ-Mals zur Schule zu gehen und sportartspezifisch zu trainieren. Ich möchte euch nun von meinem Aufenthalt, Erlebnissen und meinem Tag/Wochenablauf berichten.

Vorweg – die Verbindung zur Schule habe ich durch meinen ehemaligen Trainer im Badminton bei der HSG DHfK Leipzig e.V. bekommen. Dieser ist vor 3 Jahren dorthin gewechselt, da er die Möglichkeit bekam, an der Schule badmintonspezifisch zu lehren und in einem angeschlossenen Verein als Trainer zu arbeiten. Mittlerweile war ich auch schon mehrmals in den Ferien für internationale Trainingslager dort. Die Schule ist ein Schulzentrum mit gymnasialer Ausbildung und daneben Sportschule, u.a. mit Landesschwerpunkt Badminton.

Ich bin am 6.9. früh morgens mit Schul-, Sport- und Freizeitgepäck bepackt gestartet, da gab es schon die erste Schrecksekunde. Mein ICE nach München ist einfach ausgefallen, so wurde der Morgen etwas stressiger, da ich einen anderen ICE nehmen musste und so über Umwege nach München gekommen bin. Von da aus lief alles reibungslos, ich bin mit dem Railjet nach Landeck (Österreich) gefahren und von dort anschließend mit dem Bus über den Berg/Reschenpass nach Mals/Südtirol, wo mich meine Gastfamilie abholte. Die gesamte Reisezeit betrug 11,5 h, das war ganz schön langwierig.

Am Montag ging es dann gleich auf zum ersten Schultag, nicht nur für mich, sondern auch für die Südtiroler nach 14 (!) Wochen Sommerferien. An dem Tag wurden viele organisatorischen Dinge geklärt und ich wurde auch komplett in das Schulsystem und in die Klasse eingebunden. In der Klasse wurde ich herzlichst aufgenommen und man wollte mich eigentlich auch nicht mehr gehen lassen. Ab Dienstag ging es dann richtig los, meinen Wochenplan.

Zu den Fächern: Soz: Sozialwissenschaften, Deu: Deutsch, Ital: Italienisch, Vwl/Rwk: Rechts-, Wirtschafts- und Volkslehre (GRW bei uns), Nat: Naturwissenschaften (Chemie, Physik, Biologie), Mat: Mathe, Eng: Englisch, BuS: Bewegung und Sport (Sport bei uns, dort allerdings eher spielerisch), Ge: Geschichte, IKT: Informatik Unterricht (Ausbildung Internationaler Computerführerschein), Kraft Tr.: Kraft Training, Athletik Tr.: Athletik Training, Badminton Tr.: Badminton Training.

Abends: Badminton Training im Badminton-Verein oder Laufen (der Verein ASV Mals ist ein erfolgreicher italienischer Badmintonverein).

An zwei Wochenenden standen Turniere an, eines in Chiari und eines in Bozen. Da ich ein ärztliches Zeugnis, was man für Turniere in Italien braucht, nicht hatte, konnte ich bei diesen Turnieren leider nicht mitspielen, aber dabei sein, unterstützen und coachen waren auch eine schöne Erfahrung. An einem weiteren Wochenende habe ich mit meiner Gastfamilie eine Wanderung zu einer Schaukel oberhalb von Mals gemacht. Von dort aus hat man einen traumhaften Blick über das Malser Tal, die Region Vinschgau (…da wo die meisten Äpfel in unseren Supermärkten herkommen) und den schneebedeckten Bergriesen Ortler mit knapp 4.000 m Höhe.

In diesem Monat habe ich bei meiner Gastfamilie in Laas gewohnt (ca. 25 Busminuten von Mals entfernt). Zu diesem Ort hat Leipzig auch eine Verbindung, denn in Laas wird der bekannte besonders weiße Laaser Marmor abgebaut. Dieser wurde in riesigen Blöcken bis 2019 nämlich noch von einer Leipziger Material-Schrägbahn vom Bruch ins Tal gefahren. Diese Bahn war vom Hersteller Adolf Bleichert AG aus Leipzig Gohlis! Die Bahn wurde leider stillgelegt, da die Wartungs- und Instandhaltungskosten zu hoch wurden. 

In meiner Zeit in Italien habe ich auch einige Unterschiede zwischen unserer und der Gastschule kennengelernt, diese würde ich euch jetzt auch einmal mitteilen.

Die Schule beginnt jeden Tag um 7:30 Uhr (für mich war Aufstehen 5:30 Uhr) und geht immer bis 12:50 Uhr, außer am Mittwoch – da ist einmal Nachmittag Unterricht, der dann bis 16:10 Uhr geht. Apropos Unterrichtsdauer, eine Unterrichtsstunde geht 50 Minuten und es gibt selten Doppelstunden. Die Fächer Chemie, Physik und Biologie sind dort zu einem Fach zusammengefasst und es wird dann immer nach einem Drittel des Schuljahres gewechselt.  Die Schüler bleiben immer im selben Raum, das bedeutet man wechselt den Raum für die verschiedenen Unterrichtsfächer nicht, außer für IKT und Nat, wen man etwas experimentiert.

In den Pausen kann man im Raum bleiben, sich mit Freunden an den verschiedenen Tisch-Inseln im Haus treffen, in der Schulbar einen guten Kaffee (ital. „caffé“, kein Filterkaffee) trinken und dazu etwas leckeres Essen oder man geht in den Supermarkt, der 5 Minuten zu Fuß entfernt ist. Die Mensa ist auch nicht im Schulgebäude, diese ist ebenso ca. 5 Minuten fußläufig entfernt. Außerdem sind Handys in den Pausen erlaubt, während dem Unterricht müssen sie allerdings in einem Ständer abgelegt werden, was kein großes Ding ist und jeder routinemäßig macht.

Wie man am liebsten seine Informationen aus dem Unterricht aufschreibt, ist jedem selbst überlassen. Man kann normal Papier und Stift verwenden aber auch einen Laptop oder Tablet. Dafür gibt es dann auch ein für jeden zugängliches Schul-WLAN, das man einfach mit seinen Anmeldedaten aus dem IKT-Unterricht verwenden kann. Wenn man etwas auf dem Laptop geschrieben hat und man braucht es dann aber in Papier, dann ist das auch kein Problem, denn jeder kann in den IKT-Räumen kopieren oder drucken so viel er möchte. Oftmals durfte man im Unterricht auch aus dem Raum gehen und an einer der vielen Tisch-Inseln arbeiten.

Das waren so die größten Unterschiede für mich im Schulleben. Ich finde einiges gar nicht so schlecht, wie zum Bespiel, dass man in der Pause im Schulhaus bleiben darf oder auch das jeder Dinge ausdrucken kann, die er für den Unterricht benötigt. Außerdem finde ich die Handy-Regelung sehr gut, denn dadurch, dass sie in den Pausen erlaubt sind, gibt es im Unterricht kein Problem damit, dass welche am Handy spielen oder länger auf der Toilette sind. Da sich alle an die Regeln halten, ist es nicht komplett verboten, sodass man auch mal schnell eine Nachricht schreiben oder den Vertretungsplan abchecken kann. In den ersten beiden Wochen waren in den Pausen noch viele am Handy, das hat sich dann aber schnell gelegt, sodass es nur noch Vereinzelte gab.

Was mir auch sehr gefallen hat war, dass man selbst entscheiden kann, wie man lernen möchte. Wenn jemand lieber mit dem Laptop oder Tablet arbeitet, dann kann er das machen oder wenn man lieber mit Papier und Stift arbeitet dann geht das natürlich auch. Das freie Lernen an den Tisch-Inseln fand ich auch sehr schön, da man so mal aus dem Raum gekommen ist und zudem sehr produktive Lernphasen entstanden sind.

Das war mein Bericht über mein 4-wöchiges Leben und Lernen in Südtirol, es wird mir eine bleibende Erinnerung sein. Damit möchte ich mich aber auch noch einmal herzlichst bei Frau Karthäuser und der Schulleitung bedanken, ohne die es nicht möglich gewesen wäre, eine Erlaubnis im Rahmen des Programmes Erasmus+ zu erhalten. Das gilt natürlich auch Werner Oberthaler (Schulleiter am OSZ-Mals) und seinem Team, welche die Aufgabe als Gastschule auf sich genommen haben sowie dem Verein ASV Mals. Besonderer Dank gilt natürlich meiner Gastfamilie, die mich wirklich wunderbar aufgenommen und mich wie einen Teil ihrer Familie behandelt haben. Zu guter Letzt danke ich ebenso meinen Eltern, welche mich über gut ein Jahr bei meiner Planung und Vorbereitung dieser besonderen Reise unterstützt haben.

Bryan Mai, 19.10.25

Brüssel Tagebuch

Eine Woche zwischen Waffeln und Weltpolitik – unsere Zeit in Brüssel

Wir sind 12 Schüler und Schülerinnen aus dem Jahrgang 11 und hatten in der Woche vom 22. bis zum 26. September die Chance, Brüssel als europäische Hauptstadt kennenzulernen. Wir konnten uns dabei außerdem mit anderen politisch interessierten SuS aus Chemnitz und Graz (Steiermark) austauschen. Hier wollen wir ein bisschen davon berichten, was wir eigentlich so erlebt haben. Den ersten Tag haben wir nach unserer langen Anreise mit Pizza und einem Spaziergang durch die Brüssler Innenstadt ausklingen lassen.

Am Dienstag konnten wir die wichtigsten Organe der Europapolitik kennenlernen. Der Tag hat im Europäischen Parlament begonnen. Dort hatten wir die besondere Gelegenheit, mit Matthias Ecke, Oliver Schenk und Thomas Waitz ins Gespräch zu kommen – drei Abgeordneten, die uns einen Einblick in ihre politische Arbeit gaben und die Strukturen des Europaparlaments erklärten. Danach haben wir die Kommission besucht, wo wir etwas über den Ablauf der Hüterin der Verträge lernten. Unseren Nachmittag haben wir dann genutzt, um in Gruppen mit den Leuten aus Chemnitz und Graz Wahrzeichen der Stadt zu erkunden (Les Galeries Royales Saint-Hubert, Manekke und Janekke Pis, Grand Place). Abends haben wir uns dann durch belgische Kulinaritäten wie Waffeln und Pommes (vegan – ohne Rinderfett) probiert.

Der Mittwoch war auch ein voller Tag. Nach einer spannenden Führung im Haus der europäischen Geschichte (danke an Julius) besuchten wir getrennt jeweils das Parlamentarium und den Rat der Europäischen Union/europäischen Rat (es gibt wirklich einen Unterschied). Außerdem durften wir dem imposanten Auftritt eines spanischen Blasorchesters lauschen. Danach haben wir einen kleinen Abstecher zum Atomium gemacht, haben uns aber auf Fotos und Videos davor beschränkt.

Am letzten Tag war ein Besuch einer österreichischen Vertretung in Brüssel geplant: dem Steiermarkbüro. Dort konnten wir jungen Mitarbeitenden zuhören und uns teilweise sogar selbst ein Praktikum in Brüssel sichern. Zum Abschluss haben wir uns alle gemeinsam zum Abendessen getroffen und haben danach den Abend in einem Jazzclub mit Konzert & Jamsession, bei der sich David sogar auf die Bühne getraut hat, ausklingen lassen. Am Freitag stand die Rückfahrt mit der deutschen Bahn an, die tatsächlich ohne weitere Komplikationen verlief.

Und so hat unsere spannende Woche in Brüssel geendet.


Bericht Erasmus+ – Graz Juli 2025 (Chemie Kolleg)

 

Zu mir und meinen Erfahrungen mit Erasmus+:  

Ich bin Frida Schlothauer (17 Jahre) und im Abschlussjahr 2026 der Schule am Palmengarten.

Der naturwissenschaftliche Bereich ist schon lange in meinem Interessenfeld und konnte durch verschiedenste Erfahrungen, wie eben auch durch diese Einzelmobilität nach Graz, weiter erkundet werden.

Zum Praktikum:

Im Rahmen dieses Erasmus+ Einzelmobilitätsprogrammes durfte ich für zwei Wochen ein Praktikum an der Chemie Akademie in Graz (Österreich- Steiermark) durchführen. Die Chemie Akademie beinhaltet mehrere Ausbildungs- bzw. Fortbildungsmöglichkeiten. Mein Praktikum habe ich in der Sparte des Chemie Kollegs durchgeführt. Als spätere Chemie-IngenieurInnen erlernen die StudentInnen in vier Semestern fundiertes Wissen in allen Bereichen der Chemie und schreiben eine Diplomarbeit in Kooperation mit ansässigen Unternehmen.

Zusätzlich dazu habe ich für zwei Tage am Institut für Hygiene, Mikrobiologie und Umweltmedizin, ebenfalls in Graz gelegen, Erfahrungen bzw. Eindrücke sammeln dürfen. Das Institut für Hygiene, Mikrobiologie und Umweltmedizin beschäftigt sich mit Forschung und Lehre rund um Infektionskrankheiten und Immunabwehr, unterstützt Maßnahmen zur Verhinderung von Infektionen und entwickelt neue Diagnoseverfahren für Krankheiten. Weiterhin werden mikrobiologische Untersuchungen von Laborproben der PatientInnen durchgeführt. Diese können von Hausarztpraxen oder vom nahegelegenen Universitätskrankenhaus zugesendet werden.

Was genau habe ich aber eigentlich gelernt und für die Zukunft mitgenommen?

Im Institut für Hygiene, Mikrobiologie und Umweltmedizin lernte ich alle Abteilungen, die vorrätigen Laborgeräte, zB. Alto Star AM16, sowie genauere Abläufe in den Laboren, z. B. das Stuhllabor, intensiv kennen. Zudem habe ich an einem Vortrag zu Tropenkrankheiten (v.a. Malaria) von einem externen Professor für angehende MedizinstudentInnen teilgenommen, welcher sehr spannend und aufschlussreich war. Außerdem habe ich im Labor vorhandene Proben, beispielweise Blutproben oder Abstriche einer Genitalfora, sowie einen Abstrich meiner eigenen Rachenflora mikroskopiert.

An der Chemie Akademie habe ich selbstständig ein Reinigungsmittel (Kalium-Handseife) hergestellt und ausgewertet, eine Wasseranalyse von verschiedenen Wasserproben mit Hilfe von Laborgeräten aus dem Bereich der instrumentellen Analytik durchgeführt, eine Dünnschicht-Chromatografie (Löwenzahnblatt, Vergleich von Chilli-Pullvern) im organischen Labor angefertigt sowie die Kinder-htl (chemische Versuchsreihe für Vorschulkinder) vorbereitet und an zwei Stationen unterstützt. Das ehrliche Interesse und die Begeisterung der Lehrenden und Kinder an den Experimenten hat mich an die Kinder-Uni Leipzig erinnert, an der ich seinerzeit auch gern teilnahm. Aus chemischer Sicht empfand ich die Wasserprobenanalyse sowie die Dünnschicht- Chromatografie besonders interessant, da die Chemie Akademie eine große Auswahl an Möglichkeiten der Erforschung bot.

Während des Praktikums habe ich erfahren, wie viele mögliche Ausbildungs- und Studienrichtungen es gibt und dass sich Berufswünsche definitiv auch international verfolgen lassen. Indem ich mich auf neue Themen eingelassen und mich aktiv in bestehende Arbeitsgruppen eingebracht habe, konnte ich mein Selbstvertrauen in zunächst unbekannten Umgebungen stärken. Besonders die vielfältige Zusammenarbeit mit dem Leitungsteam, den Studierenden und den Vorschulkindern hat mir gezeigt, wie wertvoll gute Kommunikation und echtes Teamwork sind – und wie sehr ich mich in diesen Bereichen weiterentwickeln konnte.

Zum Austausch (Praktikumspartner, Gastfamilie und Co)/ EU-Gefühl:

Gastfreundschaft und ein anhaltendes herzliches Gefühl prägten meine 14 Tage.

Die Chemie Akademie stellte sich schon seit dem Erstkontakt als überaus freundliches und modernes Team heraus, welches mich jederzeit unterstütze und gleichermaßen animierte, eigenständige Lösungswege zu erarbeiten.

Durch die Einbindung in die täglichen Abläufe meiner Gastfamilie (Kindergarten, Schule, Freizeitaktivitäten, Kindergeburtstag, Familienfeier, Ballettaufführung) habe ich Einblicke in andere Dynamiken kennengelernt. Während meines Aufenthaltes in Graz lagen die Temperaturen tagsüber zumeist über 30°C. Dadurch haben meine Gastfamilie und ich viel Zeit im Pool und im Garten verbracht; auch das ein oder andere Eis durfte dabei natürlich nicht fehlen. Außerdem haben wir die Altstadt erkundet und unter anderem die Märchenbahn sowie die Rutsche im Schlossberg besucht – in kühlen 18°C.

Graz erinnerte mich in vielerlei Hinsicht an Leipzig: grüne Parks, Gewässer, kulturelle und kulinarische Vielfalt. Die Pünktlichkeit des ÖPNV und die Baustellendichte waren (leider) auch erstaunlich vergleichbar. Die mittelalterliche Altstadt mit dem Schlossberg in ihren Zentrum lockt viele Touristen und Einheimische an. So wurden meine Gastmutter und ich bei einem abendlichen Stadtrundgang direkt nach Wegbeschreibungen gefragt oder in anderen Situationen auf stattfindende Konzerte aufmerksam gemacht.

Danke!

Ich möchte mich bei allen UnterstützerInnen meiner Erasmus+-Erfahrung herzlich bedanken!

Für mich bedeutet Erasmus+ schon längst nicht mehr nur ein Programm, welches kulturellen Austausch fördert und Inklusion schafft, sondern welches langjährige Beziehungen bzw. neue Heimat(en) schafft!

Frida Schlothauer


Välkommen till Leipzig – Herzlich willkommen in Leipzig!

Am 10. und 11. Juni 2025 durften wir eine ganz besondere Besuchergruppe an unserer Schule begrüßen: 54 Schülerinnen und Schüler sowie 7 Lehrkräfte der Fridaskolan aus Helsingborg in Schweden waren bei uns zu Gast.

Schon am Schultor wurden unsere schwedischen Gäste gespannt erwartet. Eine Gruppe von 50 Schülerinnen und Schülern unserer 10. Klassen hieß sie herzlich willkommen. Bei lustigen Kennenlernspielen konnten sich bereits viele kennenlernen, bevor wir gemeinsam in die spannenden Projekte rund um den kulturellen Austausch starteten. In gemischten Kleingruppen beschäftigten wir uns mit Themen wie Literatur, Musik, Festen, Dialekten und verglichen unsere Schule am Palmengarten mit der schwedischen Fridaskolan. Auf humorvolle Weise entdeckten wir Gemeinsamkeiten und Unterschiede unserer Kulturen und erstellten kreative Produkte wie Poster, Podcasts oder Präsentationen.

Auch der Unterricht kam nicht zu kurz: Gemeinsam besuchten wir den englischsprachigen Achtsamkeitsunterricht bei Frau Dachsel und erkundeten das Schulhaus. Nach dem gemeinsamen Mittagessen machten wir uns auf den Weg in die Leipziger Innenstadt. Bei einer Stadtrallye lernten wir in internationalen Gruppen spielerisch die Sehenswürdigkeiten unserer Stadt kennen. Den gelungenen Abschluss des Tages bildete ein gemütliches Beisammensein mit Flammkuchen im Musikpavillon im Clara-Park.

Am Mittwoch setzten wir die Projektarbeit fort, spielten typische schwedische Spiele und hatten beim gemeinsamen Karaoke-Singen großen Spaß – hier wurden nicht nur die Stimmen, sondern auch die Lachmuskeln ordentlich beansprucht! Am Nachmittag hatten die schwedischen Schülerinnen und Schüler dann die Gelegenheit, ihre deutschen Gastgeberinnen und Gastgeber zu Hause zu besuchen. Gemeinsam wurde für das große Abschluss-Buffet nach dem Bring’n’Share-Prinzip vorbereitet – eine tolle Gelegenheit, die Lebenswelt der Gastfamilien besser kennenzulernen.

Am Abend kamen noch einmal alle zusammen. Die Ergebnisse der Projektarbeit wurden bei kleinen Präsentationen oder im Gallery Walk vorgestellt. Beim anschließenden gemeinsamen Essen mit den vielen mitgebrachten und frisch zubereiteten Köstlichkeiten ließen wir die zwei erlebnisreichen Tage gemeinsam ausklingen.

Wir blicken auf einen schönen, intensiven Austausch zurück, bei dem neue Bekanntschaften entstanden sind – und vielleicht sogar die ein oder andere Freundschaft. Wir haben ein wenig Schwedisch gelernt und freuen uns schon jetzt auf ein Wiedersehen.

Vi ses snart – Bis bald!

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Erasmus+ in Island 🇮🇸

Góðan daginn („Go down dying“) war das erste isländische Wort, das wir auf unserer Erasmus+ Fortbildung gelernt und das häufigste, das wir auf den Straßen Reykjaviks gehört haben. Mit dem englischen „Go down dying“ hat es natürlich nichts zu tun. Góðan daginn bedeutet übersetzt „Guten Tag!“. 

Da Isländisch bezüglich der Aussprache nicht ganz einfach ist, haben englische Worte uns oft als Stütze geholfen. Die Sprache wird aktuell nur von ca. 300.000 Menschen weltweit gesprochen. Daher legen die Einwohner großen Wert auf die Erhaltung ihrer Landessprache. Schülerinnen und Schüler werden zum Beispiel durch eine App dazu motiviert, jeden Tag mindestens 15 Minuten auf isländisch zu lesen und das dort zu dokumentieren. Zu Weihnachten wird außerdem immer mindestens ein Buch verschenkt, um die isländische Sprache zu bewahren.

Wir als Sprachenlehrerinnen haben uns außerdem noch mehr für die Etymologie der Sprache interessiert. Im Isländischen gibt es kaum Anglizismen. Um die Sprache zu bewahren, erfinden die Isländer für alles Neue ihr eigenes Wort. Der Begriff gervihnöttur bedeutet auf Isländisch „Satellit“ (wortwörtlich zusammengesetzt aus „fake planet“).

In der Woche vom 23.02.-28.02.2025 haben wir an dem Erasmus+ Kurs „The Positive Teacher“ teilgenommen und dabei unter anderem neuste Erkenntnisse aus dem Gebiet der Positiven Psychologie und ihrer Anwendung im Alltag kennenlernen dürfen. Mit anderen Lehrkräften aus ganz Europa haben wir uns Wissen für eine positive Lernatmosphäre angeeignet, die es Schülerinnen und Schülern ermöglicht ihre eigenen Stärken zu erkennen und diese im Alltag effizient zu nutzen. Dabei konnten wir außerdem unser Wissen zu Achtsamkeit weiter vertiefen. Am Mittwoch besuchten wir eine Schule in der Nähe von Reykjavik und konnten mit Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern in Gespräch kommen, um ihren Schulalltag und das isländische Schulsystem kennenzulernen. Besonders beeindruckt hat uns dabei die Entspanntheit und das gegenseitige Urvertrauen des Personals der Schule – vieles wird ohne großes Abwägen einfach angegangen. Kinder lernen vom Kindergarten bis zum 15. Lebensjahr an zusammen in einem Gebäude. Für die Klassen, die aus 30 bis 60 Schülerinnen und Schülern bestehen können, stehen jeweils 3 Lehrkräfte zur Verfügung, die im Team-Teaching zusammenarbeiten.

Neben der Fortbildung haben wir in der Woche vieles über das Leben und die Kultur in Island kennengelernt. Zwei Dinge sind uns dabei besonders in Gedächtnis geblieben: Der Wetterbericht erscheint auf der Insel überflüssig, da man an einem Tag alle vier Jahreszeiten erleben kann. Der Blick aus dem Fenster ist demnach die einzige Wettervorhersage – für die nächsten Minuten. Vor allem jedoch war es die Herzlichkeit und Offenheit der Menschen, die uns die Woche über berührt hat. Egal ob unser Nachbar oder die Verkäufer in den Supermärkten – alle sind aufgeschlossen und hilfsbereit und leben unter dem Motto „Þetta Reddast!“ (It will all be okay!).

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Erasmus auf Teneriffa: Körper, Geist und Natur in Einklang bringen

Als Lehrkraft ist es wichtig, den eigenen Unterricht regelmäßig zu reflektieren und neue Impulse zu sammeln. Besonders spannend wird es, wenn diese Impulse nicht nur fachlich, sondern auch ganzheitlich ansetzen – so wie bei meiner Erasmus+ Fortbildung „Body-Mind-Nature Connection“ auf Teneriffa. Eine Woche lang hatte ich die Möglichkeit, mich intensiv mit Methoden zu beschäftigen, die Körper, Geist und Natur miteinander verbinden, und mich mit Lehrkräften aus ganz Europa auszutauschen.

Bewegung, Achtsamkeit und Natur erleben

Während der Fortbildung standen Bewegung und Achtsamkeit im Mittelpunkt. Durch verschiedene Koordinations- und Atemübungen wurde deutlich, wie stark unser körperliches und mentales Wohlbefinden zusammenhängen. Besonders spannend war es, die Natur als „Trainingsraum“ zu nutzen – sei es beim Stand Up Paddling auf dem Atlantik, Atemübungen am Strand oder einer Wanderung entlang der Küste. Die vielfältige Landschaft Teneriffas bot dabei perfekte Bedingungen für eine ganzheitliche Erfahrung.

Ein besonderes Highlight war der gemeinsame Ausflug zum Teide, Spaniens höchstem Berg. Die karge Vulkanlandschaft, die bis an die Wolken reicht, hinterließ einen bleibenden Eindruck und zeigte einmal mehr, wie sehr die Natur unsere Wahrnehmung und unseren psychischen Zustand beeinflussen kann.

Impulse für den Schulalltag

Unsere Schule verfolgt das Konzept der „Bewegten Schule“ und integriert Achtsamkeit in den Unterricht. Viele der erlernten Methoden lassen sich daher gut in den Schulalltag einbinden. Ziel ist es, langfristig Schüler:innen zu unterstützen, ihre eigene „Body-Mind-Nature Connection“ zu entdecken.

Teneriffa hat mir nicht nur neue pädagogische Impulse gegeben, sondern auch gezeigt, wie sehr die Umgebung unser Lernen und Wohlbefinden beeinflusst. Das Zusammenkommen verschiedener Nationen und das Kennenlernen anderer europäischer Schulen waren eine großartige Ergänzung. Erfahrungen, die ich gern weitergeben möchte.

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Erasmus+-Bericht zur Fortbildung in Soverato (Italien- Herbst) 2024

Cosima Hummel

Erasmus en Italia: Aprender con pasión

Als Lehrkraft ist es wichtig, den eigenen Unterricht und die eigene Perspektive auf den Arbeitsalltag regelmäßig zu hinterfragen. Dazu braucht es neue kreative Impulse, andere Blickwinkel und offenen Austausch. Das war auch das Ziel meiner Erasmus+-Fortbildung zum Thema „Stress Management to improve teaching performance and personal life of teachers“. In den Herbstferien hatte ich die Gelegenheit, mich eine Woche lang in Soverato (Italien) inspirieren zu lassen, mit Lehrkräften aus anderen europäischen Ländern auszutauschen und meinen Unterricht aus der Ferne zu betrachten.

Während der Workshops habe ich gelernt, dass Stress auch positive Effekte haben kann, jedoch auch dann Momente der Selbstführsorge unabdingbar sind. Um dies auch im Unterricht zu ermöglichen haben wir uns mit Methoden zu Achtsamkeit, Meditation und Erlebnispädagogik befasst.

Auch konnte ich meine interkulturellen Kompetenzen erweitern, vor allem durch den Austausch zu Gemeinsamkeiten und Unterschieden in den europäischen Bildungssystemen sowie gemeinsame Gruppenaktivitäten, um die Region besser kennenzulernen. Dabei war mein persönliches Highlight der Besuch des Ateliers der Künstlerin Luna Loiero und der Streifzug über den lokalen Markt, um italienische Köstlichkeiten zu probieren.

All die Erlebnisse haben mir gezeigt, wie vielfältig und inspirierend Bildung sein kann und wie wichtig es ist, die Menschlichkeit in das Zentrum zu rücken – so wie es auch immer ein Grundsatz der EU war.

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Bericht Einzelmobilität Dublin

Introduction

My name is Arthur Sehm, at the moment I’m 16 years old and I’m in 10th grade at the GAP in Leipzig, Germany. It all started in 8th grade when my teacher asked my year to join an exchange to Dublin, Ireland. I took part in it and became the exchange partner of James Harold. I believe, that we were the ones with the best contact since we messaged each other a lot and even had calls. I improved my English a lot and I think James´ German (which was already incredible) improved as well. Me and James were already really good friends, when the exchange started and it was noticeable that we had been having contact for a long time. After James had spent his time in Germany and I mine in Ireland, we didn’t want it to be over and luckily the Erasmus+ Individual Exchange Program existed.

My (2nd) time in James family went from the 22nd of September to the 12th of October 2024. It was a great, if not one of the best times of my entire life.

School

The Luttrellstown Community College was pretty different to the GAP. The average school day started at around 8:30 with “Tutorial”, where a teacher checks if all the students are on time in school and if there are any important news, the pupils have to know. After tutorial, everyone has to go to their classroom, which might be a different one to others in your group, depending on the courses you’re doing. One class takes almost an hour, and you have three blocks of two classes a day, except for Friday, where there are only two blocks of two classes. There are two breaks one for breakfast and one for lunch. You can get yourself food in the cafeteria, but most people prefer to bring food themselves. School ends at around 3:20 pm and most people walk home, whilst others get a lift.

Irish students do a, so called, transition year in their 10th school year, which is basically about them not spending too much time in classes and instead focusing on personal development, making friendships, being able to do some job orientation and having the opportunity to do exchanges and other time expensive programs. Thanks to this, classes and timetables weren’t as strict as they would usually be, making it possible to do a little tour through the building on my first days. Because of transition year, the school had trips planned themselves as well. And even though one of them was moved into the week after my stay in Dublin, I still got to visit Avon Ri with the entire year. Being there, we got to climb, arch and zip-line.

Coincidentally the school also had an open night during my stay there. It was a really good way for me to actually get to know the school and its subjects, such as home-economics or graphics, both being subjects, you wouldn’t have in German schools. Other new subjects, I didn’t know, were horticulture, a transition year-only subject, in which students take care of the garden, driving skills, in which pupils learn everything there is to know about a car, Irish culture and business, students have to make their own little company. All these subjects were so cool and I wonder why these aren’t taught in Germany.

Outside Activities

On my first weekend, me, James and Dara went to a little village outside of Dublin called Kilkenny. It was really nice with the old castle of the Butlers family, a little market and some cathedrals. On our way there we sat next to an old man, who we talked to. The chat we had with him went on for the entire drive of one and a half hours. He told us a lot about how he lived, not using any smart devices. It was really nice, since something like that wouldn’t really happen in Germany and it was a really good first impression of nice Irish people.

We spent the other weekends by going to Phoenix Park, where you could actually somehow see deer, driving to Malahide, a little town just outside of Dublin or walking around the Maynooth University campus.

Meeting friends was also something we’d do for my entire time there. No matter if in the mall, at a friend’s house, or in the park, there were a lot of places to go. The two things I probably enjoyed the most were eating pizza and going to an arcade, it was so fun to just spent the evening with these people and I’m really looking forward to seeing them again as soon as possible.

Since Dublin is the capital of Ireland, there was a lot to do like visiting the main streets or harbour.   

Being in Dublin for three weeks was such a great experience and I’m really grateful for my wonderful host family. In my opinion everyone should do at least one exchange and I’d recommend it. It’s so cool.

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„SONNE, MEER, STRESSABBAU AUF MALLORCA …“

Stressbewältigung und Burnoutprävention auf Mallorca

Freitag, 25. Oktober 2024 – Mittwoch, 30. Oktober 2024

Gudrun Hartmann

Das Empfinden von „Stress“ ist durch den ständigen Publikumsverkehr, die vielen unvorhersehbaren Situationen und ein hohes Arbeitsaufkommen in einem Schulsekretariat ein fast normaler Zustand. Diesen Arbeitsalltag als gesunde Normalität und nicht als permanente Belastung zu empfinden, fällt oftmals nicht leicht. Deshalb hatte ich mich für das Erasmus+-Seminar „Stressbewältigung und Burnoutprävention“ vom 25. bis 30. Oktober 2024 auf Mallorca entschieden. Veranstalterin und Seminarleiterin war Tünde Szentgróti aus Wien, eine erfahrene klinische Psychologin und Gesundheitspsychologin.

Das Seminar erstreckte sich über sechs Tage und umfasste tägliche theoretische Unterrichtseinheiten von ca. 5 Stunden. Zudem gab es das Angebot von Einzelgesprächen mit der Seminarleiterin. Zwei Ausflüge (Palma de Mallorca und Soller) und andere gemeinsame Aktivitäten wirkten sehr positiv auf die Gruppenatmosphäre. Die Seminargruppe von 11 Frauen setzte sich aus Lehrerinnen, einer Schulleiterin und vier Sekretärinnen aus Deutschland und Slowenien zusammen. Von Beginn an entwickelte sich ein vertrauensvolles, offenes und sehr konstruktives Miteinander. Alle Themen wurden in Gesprächen miteinander behandelt, wozu die Leiterin uns mit sehr vielen Fragen herausforderte, z.B.:

  • Was ist Stress und wie wirkt er sich auf unseren Körper aus?
  • Wo liegt meine eigene Stressbelastung?
  • Was sind meine persönlichen Stressoren? Was sind meine meine Kraftquellen?
  • Ermittlung des eigenen Lebensrhythmus‘
  • Einführung in die Physiologie des Schlafens und in die Grundprinzipien der Schlafhygiene
  • Erkenntnisse der positiven Psychologie
  • Ökopsychosomatik
  • Entspannungstechniken
  • Bewegung und Stressabbau: Neurobiologische Zusammenhänge
  • Wie kann ich die erlernten Techniken im Schulalltag einsetzen?

Wir als Gruppe konnten sehr voneinander profitieren, fühlten uns durch ähnliche Wahrnehmungen und Erfahrungen verbunden und konnten uns gegenseitig sehr helfen und motivieren.

Die Wahl des Ortes Palma de Mallorca und der Seminar- und Wohnort – ein Hotelkomplex am Strand des Balearen-Meeres – sollte die Möglichkeit bieten, neben den wichtigen Seminarinhalten auch selbst zur Ruhe zu kommen, Stress abzubauen, klarer denken zu können und die Natur heilend auf sich wirken zu lassen. Teile des Seminars fanden am Meer statt, wie z.B. das Üben von Entspannungstechniken (Achtsamkeits- und Atemübungen), Progressive Muskelentspannung nach Jakobson, Autogenes Training und Meditationen, Yoga oder Gespräche in Kleinstgruppen.

Ich habe wichtige Anregungen zur besseren Arbeitsorganisation bekommen. Alltagssituationen im Schulsekretariat kann ich auf lange Sicht kontrollierter, gelassener, effektiver gestalten und habe die Kraft und das Wissen, souverän zu reagieren, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft auszustrahlen und gleichzeitig anfallende Herausforderungen nacheinander klardenkend zu bewältigen.

Ich bin überzeugt davon, dass ich mit dem Erfahrenen noch lange kraftvoll, souverän, ideenreich und unterstützend im Herz der Schule als Schulsachbearbeiterin tätig sein kann und meine positive Kraft auf das gesamte Team ausstrahlt.

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„Natural Born Teachers – Health-wellbeing and Mindfulness in the teaching profession” in Soverato, Italien

Franziska Busold

Auch Lehrkräfte lernen und entwickeln sich ständig weiter! Ich bin grundlegend davon überzeugt, dass stetige (Weiter-)Entwicklung für den Schulalltag unheimlich wichtig ist. Und so ergriff ich begeistert die Möglichkeit, an einer pädagogischen Fortbildung in Süditalien zum Thema Achtsamkeit im Lehrerberuf teilzunehmen. Teil des Workshops war es, Stressfaktoren im Alltag zu ermitteln, frühzeitig erkennen und vorzubeugen, um die eigene Lehrpersönlichkeit und pädagogische Haltung zu stärken. Ich lernte Achtsamkeitsroutinen und Strategien zur Stressbewältigung kennen.  Darüber hinaus behandelte der Workshop auch pädagogische Fragen im Zusammenhang mit Schüler-Lehrer-Beziehungen. Erfolgreiches und gesundes Lernen geschieht schließlich immer im Miteinander. Lehrkräfte haben eine Vorbildfunktion für ihre Schüler*innen – für die Gestaltung des Lernens wie für den gesamten Alltag. Ich habe in der Fortbildung viele Möglichkeiten kennengelernt die pädagogischen Beziehungen zu Schülern zu verbessern und zwischenmenschliche Konflikte besser zu bewältigen. Da wir in einer sehr großen Schule tätig sind und ich darüber hinaus auch viele Stunden im Nebenfach Geographie unterrichte, bin ich für eine Vielzahl an Klassen zuständig. Trotzdem möchte ich, dass die für das Lernen sehr wichtige Schüler*innen-Lehrer*innen-Beziehung darunter nicht leidet. Die Fortbildung gab mir dafür einige pädagogische Impulse und Ideen, welche ich nun vermehrt in meine Unterrichtspraxis aufnehmen möchte. 

Das Programm wurde abgerundet durch Ausflüge zu touristischen Attraktionen und lokalen Restaurants in der Umgebung rund um die Küstenstadt Soverato. Viele Aktivitäten wurden in die wunderschöne Natur Kalabriens eingebettet. So konnte ich auch Ideen sammeln, die Natur als Lernraum in meine Unterrichtspraxis einzubeziehen und bekam wertvolle Impulse zur pädagogischen Arbeit im Freien mit und in der Natur. Ich habe es total genossen den hübschen kleinen Küstenort Soverato mit seiner Lebensweise kennenzulernen, verschiedene Lehrkräfte aus verschiedenen europäischen Ländern kennenzulernen und natürlich nicht zuletzt die lokale italienische Küche auszuprobieren.

 

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Fortbildung für Lehrkräfte: Teaching Cinema in the Classroom and Beyond (Herbstferien 2024)

Die Klassengemeinschaft für neue Themen und spanende Projekte begeistern, den europäischen Gedanken vermitteln, Europa näher bringen, sich persönlich und beruflich weiterentwickeln.  
Die Themen der Fortbildung „Teaching Cinema in the Classroom and beyond“, die letzten Oktober in Lissabon stattfand, waren sehr spannend und unglaublich kreativ. Bei diesem Kurs lernten die Teilnehmer theoretische Fähigkeiten und Werkzeuge kennen und erarbeiteten kleine filmische und fotografische Kunstwerke selbstständig. Im Mittelpunkt der Fortbildung im Bereich der Medienerziehung, die auf der Wahrnehmung des Films und der Fotografie als einzigartige Originale beruht, standen die Sensibilisierung, die Beobachtung und Wahrnehmung und der Schaffensprozess. Die Teilnehmer tasteten sich von der analytischen und rezeptiven Filmpädagogik bis hin zur Schaffung eigener medialer Formate. Dies können die Teilnehmer dann in ihrem Unterricht einbringen, indem sie mehr Raum für mehr Differenzierung und Individualisierung schaffen. Durch die erlernten Techniken kann die Lehrkraft die Klasse während des kreativen Prozess begleiten, da sie die Schule in eine „Schule des Sehens und des Betrachtens“ verwandeln kann. 
Viele Ideen nahmen die Teilnehmer mit, mit denen sie den Schülern eine kritische Medienwahrnehmung vermitteln, aber auch ihre Sozialkompetenz, Resilienz, Verantwortung, Disziplin, Kreativität sowie Kommunikationsfähigkeit und Zusammengehörigkeitsgefühl stärken können. 
Der Kursleiter der Fortbildung in Lissabon, ein erfahrener Journalist, Filmemacher und Requisiteur, leitet seit 2015 Lehrerfortbildungen von Erasmus+. Er vermittelte theoretische und praktische Tipps im filmdidaktischen und pädagogischen Bereich den Teilnehmern, die aus unterschiedlichen Schulformen und mit verschiedenstem Wissensstand nach Lissabon gekommen waren.  

Dieser Kurs ist ein Gewinn für jeden Teilnehmer.

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Eine Woche voller Eindrücke in Calatayud / Spanien

(25.9.-2.10.2024)

Nach langer Vorbereitung schon ab Dezember 2023, haben sich 16 Schüler*innen der 9. Und 10. Klasse sowie Frau Blümich und Frau Niepold am Mittwochmorgen auf die einwöchige Reise nach Calatayud zu unserer Partnerschule IES Leonardo de Chabacier gemacht. In dieser Woche haben wir viele Einblicke in den Schulalltag und das Leben von unseren spanischen Freunden bekommen. Bereits vorab hat jeder Kontakt mit seiner Gastfamilie aufgenommen.

Mittwoch- Anreisetag

Unsere Reise startete am Leipziger Hauptbahnhof und ging über den Berliner Flughafen bis nach Madrid und von dort mit dem Schnellzug zu unserem Ziel: Calatayud. Trotz unseres frühen Abreisens um kurz nach 6 Uhr sind wir erst etwa 20 Uhr angekommen und wurden dort sehnlichst von allen Gastfamilien erwartet.

Donnerstag- IES Leonardo de Chabacier & Monasterio de Piedra

Unser Tag begann mit einer freundlichen Begrüßung der Schulleiterin des IES Leonarde de Chabacier, gefolgt von einer Führung durch die Schule. Diese ist schon seit 1928 im Betrieb und beherbergt einige historische Bücher sowie Bilder des Malers Leonarde de Chabacier und andere Objekte.

 

Anschließend sind wir mit dem Bus zu einem Kloster in der Nähe gefahren, dem Monasterio de Piedra. Dieses haben wir dann besichtigt und sind auch in den anliegenden Park gegangen, welcher gepickt mit wunderschönen Wasserfällen und kleinen Überraschungen war. Nach einigen Stunden des Wanderns wurden wir von unserem Bus wieder abgeholt und zurück zur Schule gebracht.

 

Freitag- Ein typischer Schultag

Heute hatten wir die Gelegenheit, einen tieferen Einblick in den Schulalltag zu bekommen. Wir durften am Unterricht unsere Austauschpartner teilnehmen und am Deutschunterricht, der in der Schule angeboten wird. Gemeinsam mit der Klasse haben wir ein paar Kennenlernspiele gespielt und auch einen spanischen Zungenbrecher gelernt. Nach der Stunde sind dann nur die größeren spanischen Schüler mit uns zu einem Rundgang durch Calatayud aufgebrochen. Sie hatten kleine Vorträge zu einigen Sehenswürdigkeiten vorbereitet und diese sogar auf Deutsch vorgetragen. Danach hatten wir noch zwei Stunden Unterricht und dann kurz nach 14 Uhr Schulschluss. Die meisten haben sich später noch einmal getroffen, um den Tag ausklingen zu lassen.

Samstag und Sonntag- Familienzeit

Das Wochenende haben wir mit unseren Gastfamilien verbracht. Die meisten sind in andere Städte gefahren, um dort zum Beispiel einkaufen zu gehen oder das schöne Wetter am Wasser zu genießen. Manche waren auch nicht allein unterwegs, sondern haben gemeinsam mit anderen Pläne geschmiedet. Egal, wie man seine Zeit verbracht hat – man ist der Kultur und dem Leben hier nähergekommen.

Montag- Ausflug nach Zaragoza

Der Tag begann wieder in der Schule. Wir haben an unserer Projektarbeit zum Thema Inklusion und Diversität weitergearbeitet, um welche die Schulleiterin unsere Hilfe erbeten hat. Danach sind wir mit dem Bus nach Zaragoza gefahren, wo wir als erstes eine Führung durch den Stadtpalast, den Palacio de la Aljafería, gemacht haben. Anschließend sind wir weiter in Richtung Basílica del Pilar gelaufen und haben diese und einige andere Sehenswürdigkeiten besichtigt. Am Nachmittag haben uns am Fluss „Ebro“ bereits einige Kanus erwartet, welche wir mit unseren Austauschpartnern steuern sollten. Das lief mehr oder weniger gut, doch die meisten sind trocken und ohne Zwischenfälle angekommen. Nach dem wir die 8 Brücken des Flusses durchquert haben, hat uns unser Bus und ein schöner Sonnenuntergang erwartet.

Dienstag- Abschlussfeier

Heute hatten wir wieder einen Schultag zusammen mit den spanischen Schülern, wo wir auch ein letztes Mal Zeit bekommen haben unsere Gruppenarbeit zu beenden und diese in eine visuell ansprechende Form zu bringen. Zwischen den normalen Stunden, die wir besucht haben, gab es eine Spezialstunde, in welcher es um unsere Blutgruppen ging und wir diese auch selbst über einen Test herausfinden konnten. Es war interessant zu erfahren, wie man es relativ einfach testen kann, mit nur 3 tropfen Blut und ein paar Chemikalien sieht man nämlich die unterschiedlichen Reaktionen, die zu jeder Blutgruppe passen. Nach der Schule hat jede Familie noch Vorbereitungen für die spätere Abschlussfeier am Abend getroffen, da wir spanische und deutsche Snacks oder Gerichte mitbringen sollten. Bei der Feier haben wir dann auch unsere Projektideen zur Inklusion und Diversität vorgestellt, außerdem haben wir als kleine Überraschung zusammen kleine Danksagungen für unsere Gastfamilien vorbereitet. Sie haben sich sehr über die Worte gefreut und der Rest der Feier war ein fröhliches Zusammensein, was unserer Meinung nach ein fast gänzlich gebührender Abschluss gewesen ist.

Mittwoch- Abreisetag

Unsere Abreise verlief fast genauso wie die Anreise, mit dem Unterschied das wir einen etwas längeren Zwischenstopp mit einem geführten Stadtrundgang in Madrid gemacht haben. Wir sind an verschiedenen Orten vorbeigelaufen wie dem Markt, dem Rathaus und dem Highlight des Ausfluges: San Ginés Chocolatería, das Café mit den ältesten Churros. Dort haben wir natürlich Churros probiert und auch die größeren Porras mit Schokolade zum Dippen und Zucker zum Bestreuen. Zudem sind wir auch bei einer Glaubensgemeinde gewesen, dem Convento de las Carboneras, um die bekannten keksartigen Gebäcke mit Puderzucker zu kaufen und später zu kosten. Nach dem Ausflug ging es mit dem Flieger zurück nach Berlin und von dort zu unseren wartenden Familien am Hauptbahnhof.

Das war unser Austausch nach Spanien, aber die schönen Erinnerungen sind noch nicht genug, denn im April 2025 werden die Austauschschüler auch uns und unsere Schule besuchen. Hoffentlich wird es noch viele weitere solcher Erfahrungen geben, bei denen wir Schüler andere Kulturen offen und interessiert kennenlernen können.

(Leo und Laurence, Klasse 9/5)