Sie ist wieder da, die Mauer!

Wie fühlt es sich an, wenn plötzlich gewohnte selbstverständliche Freiheiten genommen werden? Für einen kurzen Moment nur (Brandschutz geht vor) war der Weg vom Osttrakt in den Westtrakt und umgekehrt versperrt. Das Dasein einer Mauer war für unsere Schüler erfahrbar, Wege wurden plötzlich unbequem und lang. Rufe, „Die Mauer muss weg!“ wurden laut.

Schüler haben in einer Aktion aus festen Kartons eine Mauer zum 30. Jahresgedenktag des Mauerfalls errichtet. Kreative Darstellungen bringen das volle Ausmaß der Trennung zum Ausdruck und lassen erkennen, dass die damalige Mauer nicht „von Pappe“ gewesen ist.

Hohl und inhaltslos ist die Kartonmauer nicht. In den „Mauersteinen“ befindet sich Nachdenkliches. Fotos, Interviews von Zeitzeugen wurden durch Schüler eifrig zusammengetragen. Mit dem Öffnen der Kartons stehen uns weitere nachdenkliche Momente bevor und bieten Raum für viele Gespräche mit der jetzigen Generation.

„Mauern sollen aus dem Kopf verschwinden, aber nicht das Gedenken an Die Mauer.“